Häufig gestellte Fragen
Abschlüsse
Die deutsche Akkreditierungsstelle DAkkS beschreibt wie folgt:
„Akkreditieren bedeutet: Glauben schenken. Genau das ist, was Akkreditierungen bewirken. In einem Akkreditierungsverfahren wird genau hingeschaut, sorgfältig überprüft und verantwortungsvoll beurteilt, ob andere kompetent sind, gute Arbeit leisten können und Vertrauen verdient haben.“
Akkreditierung ist eine Form der Qualitätssicherung und der Vergleichbarkeit.
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Es liegt zum Beispiel auch an der eigenen Vorbildung. Zudem steht es jeder Universität frei eine Bewerbung abzulehnen. Bei einer Bewerbung müssen die Abschlüsse einer Gleichwertigkeitsuntersuchung im Hochschulbereich unterzogen werden. Wem ein Weiterstudium an einer deutschen Universität sehr wichtig ist, sollte sich gegebenenfalls an einer Hochschule bewerben, welche in Deutschland oder der EU akkreditiert wurde.
Anabin ist ein Info-Portal der deutschen Kultusministerkonferenz.
"Anabin" stellt Informationen zur Bewertung ausländischer Bildungsnachweise bereit und unterstützt Behörden, Arbeitgeber und Arbeitnehmer sowie Privatpersonen, eine ausländische Qualifikation in das deutsche Bildungssystem einzustufen.
Die Kairos-Universität ist dort als anerkannte Hochschule aufgeführt, bisher noch unter ihrem ursprünglichen Namen "North American Baptist Seminary". Dieser Name hat auch weiterhin offiziell Gültigkeit für die Akkreditierung, neben ihrem heutigen Namen Kairos University.
Der Doctor of Ministry aus den USA ist in Deutschland als D.Min. mit Zusatz der verleihenden Hochschule zu führen.
Die Kultusministerkonferenz stuft den D.Min. auf A 5 (Abschlusstyp für Studiengänge mit einer typischen Normdauer von mehr als vier Jahren) ein, weil es sich um ein Berufsdoktorat handelt. Es ist damit nicht auf der Ebene D 1 (wissenschaftliches Doktorat) eingestuft.
Finanzen
Die Bezahlung der Gebühren ist per Überweisung oder Lastschrifteinzug möglich. Die Rechnung dazu wird monatlich per E-Mail verschickt.
Das Studium an der Kairos-University ist ein Fernstudium an einer ausländischen Hochschule. Der Erhalt von Auslands-Bafög sollte unter gewissen Umständen möglich sein. Bis jetzt hat noch keiner unserer Studenten dies beantragt.
Die Studiengebühren werden ungefähr zur Hälfte durch Spenden finanziert. Weitere Reduktionen der Studiengebühren sind uns nicht möglich. Häufig beteiligen sich Gemeinden oder Arbeitgebern an den Kosten.
Unter bestimmten Voraussetzungen ist es über unseren Förderverein möglich ein sogenanntes Sozialstipendium zu beantragen. Dafür suchst Du Unterstützer (z.B. Gemeinde, Arbeitgeber, Freunde, Familie), die regelmäßig zweckgebunden an den Förderverein spenden. Diese erhalten dafür (anders, als wenn sie Deine Rechnungen direkt begleichen) eine Spendenbescheinigung. Das Geld wird dann abzgl. 5% Verwaltungsgebühr für die Zahlung Deiner Studiengebühr verwendet. Bei näherem Interesse kannst Du Dich direkt an den Förderverein des TSR (foerdervereinnoSpam@tsrnoSpam.de) wenden.
Studium
Das kommt auf Dich an. Du studierst in Deinem Tempo und wir geben unser Bestes, um Dich zu unterstützen. Wenn Du das letzte Modul geschafft hast, folgt noch der Kurs „Continuing Well“. Wir wollen am Ende bewusst keinen Punkt, sondern einen Doppelpunkt setzen. Die Studienphilosophie im Kairos-Projekt versucht bewusst die intrinsische Motivation zu stärken und theologische Bildung als Jüngerschaftsprozess zu sehen. Wer einen schnellen Abschluss haben möchte, wird im Kairos-Modell schnell frustriert sein.
Die Credits können aber eine Orientierungshilfe bieten: Die Regelstudienzeit für den „Master of Arts“ z.B. beträgt 48 Semesterstunden. Dies entspricht ca. 1650 Stunden an Gesamtaufwand. D.h. wer 12 Stunden pro Woche durchgängig in das Studium investiert, wäre nach 30 Monaten fertig. Je nach Vorbildung und beruflich Erfahrung kann sich die Dauer verkürzen. Wichtig ist zu beachten, dass man im Kairos-Studienprogramm nicht durch das Absolvieren von Kursen, sondern durch das Demonstrieren von Kompetenzen Fortschritte macht.
"Competency-Based Theological Education" (CBTE) ist ein Ansatz in der theologischen Ausbildung, der sich auf die Entwicklung von Kompetenzen konzentriert. CBTE ist das pädagogische Konzept, nach dem wir und die Kairos University arbeiten.
Es ist eine Methode, die darauf abzielt, nicht nur Wissen über theologische Konzepte zu vermitteln, sondern auch Fähigkeiten und Persönlichkeit zu entwickeln.
Im herkömmlichen theologischen Bildungsmodell liegt der Schwerpunkt oft auf dem Erwerb von theoretischem Wissen und dem Abschluss bestimmter Kurse.
CBTE hingegen betont die Entwicklung von Kompetenzen, die für den tatsächlichen Dienst in der Kirche oder anderen theologischen Kontexten relevant sind. CBTE betont auch die Integration von Charakter, Theorie und Praxis. Es wird erwartet, dass die Studierenden das erlernte Wissen in realen Situationen anwenden und reflektieren. Dies kann beispielsweise durch regelmäßige Gemeindedienste, Praktika, Mentoring-Programme oder projektbasiertes Lernen geschehen.
Theoretisch ja, aber die Studienprogramme sind berufsintegrierend konzipiert. D.h. dass es sich um eine Lehr- und Lernmethode handelt, bei der das Erlernen neuer Fähigkeiten und Kenntnisse eng mit der Praxis, der beruflichen Tätigkeit oder dem Arbeitsumfeld verbunden ist. Die Ausbildungsinhalte werden bewusst so gestaltet, dass sie auf die Anforderungen und Bedürfnisse der beruflichen Praxis zugeschnitten sind.
Wir empfehlen, dass man mindestens 10h/Woche in dem Bereich arbeitet (auch ehrenamtlich), für den man das Kairos-Studium macht.
Mit jedem Modul ist eine Kompetenzziel verbunden. Für „Kultur und Geschichte“ ist das Kompetenzziel z.B. „ein wertschätzendes und kritisches Bewusstsein deiner eigenen und anderer Kulturen und christlichen Traditionen zu zeigen“. Zusätzlich gibt es Lernschritte, welche als Art Zwischenziele fungieren.
- Grundlegendes über den Auftrag der Kirche/Gemeinde entdecken
- über Gottes Herz für "die anderen" nachdenken
- eine kritische Wertschätzung für die entwickeln, die anders sind als du
- die Entwicklung von Theologie und christlichem Dienst über die Jahrhunderte hinweg untersuchen
- herausfinden, wie sich deine eigene Tradition in die Geschichte des Christentums einordnet
- wichtige Personen, Ereignisse und Hintergründe identifizieren und dich mit ihnen beschäftigen
- entdecken, wie deine Kultur und deine Geschichte/Tradition dein berufliches Umfeld beeinflusst.
Innerhalb des Kairos-Studiums kann das Mentorenteam Anpassungen in drei Bereichen vornehmen.
- Die Zwischenziele können auf den Kontext und die spezifischen beruflichen Voraussetzungen des Studierenden angepasst werden
- Der Lernweg (Aufgaben, Videos, Leseaufgaben, etc.) können ebenso angepasst werden
- Die Aufgabenstellungen können geändert werden, um den beruflichen Kontext besser zu reflektieren. Zum Beispiel entwickelst du eine Einheit zum Thema Trinität für deinen Hauskreis, anstatt eine Hausarbeit darüber zu schreiben.
Wir versuchen das Studium so flexibel wie möglich zu gestalten. Die einzigen Fixpunkte sind die Kairos-Live-Tage, welche mehrmals im Jahr angeboten werden und in Berlin, Frankfurt und Altenkirchen (Rheinland) stattfinden.
Je nach Programm ist die Teilnahme an 2 bis 8 Live-Tagen vorgesehen. Sollte ein Teilnahme vor Ort gar nicht möglich sein, können Alternativen mit dem Mentorenteam besprochen werden.
Im Blended Degree Track (BA/MA oder BA/MDiv) belegt man innerhalb des Bachelor-Programms schon Masterlevel-Kurse. Diese verkürzen das Masterstudium.
Dies ist grundsätzlich möglich. Wie viel genau angerechnet werden kann, ist sehr individuell und kann nicht pauschal gesagt werden. Grundsätzlich können bis zu 50% aus vorherigen Leistungen anerkannt werden. Wichtig ist allerding nicht nur, was man gemacht hat, sondern welche Kompetenzen man tatsächlich demonstrieren kann.
Das TSR selbst stellt keine Studentenausweise und sonstige Bescheinigungen über das Studium aus, weil das Studium rechtlich vollständig von der Kairos University verantwortet wird.
Es kann ein Antrag gestellt werden, um das Studium für 3 Monate zu unterbrechen. Dieser Antrag kann bis zu dreimal wiederholt werden. Bei einer längeren Unterbrechung muss man sich anschließend neu bewerben.
Prüfungen kommen bei uns selten vor, da Sie sich selten zur Überprüfung einer Kompetenz eignen. Häufig reichen die Studierenden sogenannte Artefakte ein, welche zeigen, wie sie das Gelernte in ihrem Kontext angewandt haben. I.d.R. endet jedes Modul mit einem mündlicher Kompetenzbewertung mit dem Mentorenteam (Master-Assessment).
Über 50% unserer Studierenden sind über 30 Jahre. Knapp 20% sind über 40 Jahre alt.
Mentoring
Die Treffen mit den Mentoren können digital oder in Person stattfinden. I.d.R. trifft sich der Student bzw. die Studentin am Anfang und am Ende eines Moduls mit dem gesamten Team. Während man das Modul durchläuft bzw. die Kompetenz entwickelt, ist man mit den einzelnen Mentoren im Austausch.
Ein Praxis-Mentor weiß etwas über den beruflichen Kontext, in dem sich der Studierende befindet oder den er anstrebt. Zudem ist diese Person in der Lage, eine gewisse Hilfestellung in diesem beruflichen Kontext zu geben, und verfügt über Kenntnisse und Fähigkeiten, die für diesen Kontext erforderlich sind. Er oder Sie muss aber kein absoluter Experte auf diesem Gebiet sein. I.d.R. kann der Praxis-Mentor den Studierenden in diesem beruflichen Kontext regelmäßig beobachten.
Ein persönlicher Mentor kennt den Studierenden gut oder ist bereit, den Studierenden gut kennenzulernen. Zudem ist diese Person bereit sich regelmäßig mit dem Studierenden zu treffen und auch bereit gute, aber schwierige Fragen über das persönliche Leben und den Charakter des Studierenden zu stellen.
Die Arbeit als Mentor erfordert KEINE spezielle Mentorenausbildung oder theologische Ausbildung. Grundsätzlich suchen wir in einem Mentor folgende Bereitschaft:
- Den Studierenden und seine Fortschritte zu begleiten
- Zeit in den Studierenden zu investieren
- Selbst zu wachsen
- Den Studierenden und seine Situation wahrzunehmen und zeitnah zu reagieren, wenn der Studierende Fragen oder ein Anliegen hat
- Auch tiefgehende oder schwierige Fragen anzusprechen
- Konstruktives und ehrliches Feedback zu geben
- In einem Team zu arbeiten
- Die Fortschritte des Studierenden zu bewerten
- Den Studierenden während der gesamten Dauer des Programms zu begleiten (die Dauer variiert je nach Programm)
Bewerbung und Voraussetzungen
Letztlich bestimmt dies die Kairos University. Eine Fachoberschulreife (z.B. Realschulabschluss) und eine abgeschlossene berufliche Ausbildung können reichen um in das Bachelor-Programm einzusteigen. Die Annahme ist dann im ersten Semester unter Vorbehalt.
Es werden alle relevanten Zeugnisse (höchster Schulabschluss, ggfs. Bachelor, …) und drei Referenzen benötigt. Zudem muss ein Fragebogen ausgefüllt werden. Die Unterlagen werden von der Kairos University geprüft. Im Auftrag der Kairos University führen wir nach Eingang der Referenzen ein Bewerbungsgespräch. Dieses kann auch digital durchgeführt werden.
Je nach Umfang der Ausbildung ist dies möglich. Allerdings bietet die Kairos University auch einen Kombi-Studiengang BA/MA bzw. BA/MDiv an. Damit kann man sehr gezieht die Lücken schließen und nahtlos in das Masterprogramm übergehen.
Diejenigen Studierenden, die zum DMin-Programm zugelassen werden und einen akkreditierten Master-Abschluss in ihrem Dienstbereich (Kriterium e), aber keinen akkreditierten MDiv-Abschluss haben, müssen einen Aufsatz oder ein Video einreichen, in dem sie ausführlich darlegen, wie sie die folgenden sechs Kriterien erfüllen:
- (a) Die Fähigkeit, die Bibel und die theologische Tradition des eigenen Dienstes mit Bedacht auszulegen.
- (b) Die Fähigkeit, den eigenen Dienst zu verstehen und an den kulturellen Kontext anzupassen.
- (c) Ein grundlegendes Selbstverständnis der eigenen Identität als Pfarrer/in und der eigenen Berufung.
- (d) Die Bereitschaft, sich persönlich und geistlich für den Dienst weiterzubilden.
- (e) Ein akkreditierter Master-Abschluss in einem Bereich, der mit dem eigenen Dienst oder der Berufung zusammenhängt.
- (f) Signifikante dienstliche Erfahrung, die den Bewerber befähigt, sich mit anderen Studenten in dieser fortgeschrittenen beruflichen Doktorandenausbildung auf Augenhöhe zu begegnen.
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